André Bauler

Lebendige Zeugen unserer Kulturgeschichte

Gärten, Alleen und Parks sind von Menschenhand geschaffen. Sie unterstreichen die Fähigkeit des Menschen, die Natur nach seinem Willen zu gestalten. Dabei möchte er die Natur nicht unterwerfen. Er leitet sie eher in geordnete Bahnen und Formen.

Alleen geben der Natur eine Struktur. Sie prägen die Landschaft, spenden dem Reisenden Schatten und schenken eine Atmosphäre der Geborgenheit. Einzel stehende Bäume markieren Grenzen, sie verleihen diesem oder jenem Landstrich Charakter und Profil, sie werden zum festverwurzelten Referenzpunkt und sind manchmal ob ihres hohen Alters stille Zeugen der Vergangenheit.

Gärten gehören zu den edlen Perlen unserer Kulturgeschichte. In ihnen wachsen Pflanzen unterschiedlicher Art. Sie dienen uns Menschen als Nahrung, aber auch als Medizin. Gärten sind Orte der Arbeit, aber auch der Meditation, des Träumens, der Kreativität und der Schönheit. In ihnen vollzieht sich vor unseren Augen der Wandel der Natur und der Jahreszeiten. Die Blüten und zarten Pflanzen des Frühlings entwickeln sich zu saftigen Früchten und allerlei Gemüse.

In der Tat: Gärten sind das Resultat unserer Pläne, Wünsche und unserer Gestaltungskraft. Sie sind also alles andere als ein Produkt des Zufalls. Sie spenden Nahrung und erhalten somit menschliches Leben.

Wir wollen in dieser Spezialnummer die Vielfalt der Öslinger Gärten zeigen. Leider gibt es immer weniger Landgärten. Viele Menschen finden einfach weder Zeit noch Muße um sich um einen Garten zu kümmern und ihn zu pflegen. Anderen fehlt schlicht und einfach der Platz dazu. Eigentlich schade, denn Gärten können uns Menschen manches lehren. Was in unserem Garten wächst, das haben wir mit eigenen Händen erwirkt und gepflegt, dem können wir vertrauen, das ist Natur pur und wurde nicht durch zig Länder transportiert um in irgendeinem Supermarktregal zu landen.

Gärten veranschaulichen den Zeitenwandel. Wir erleben sie zu allen Jahreszeiten. Der Frühling tut die Pflanzen sprießen und blühen. Der Sommer bringt reiche Frucht, es sei denn das Wetter hätte uns wieder einmal einen Streich gespielt. Im Herbst liefert der Garten die letzten Früchte bevor die Pflanzen verwelken und langsam vergehen. Dann legt er sich zur Winterruhe nieder um neue Kraft zu schöpfen. Ein Sinnbild für den immer wiederkehrenden Neubeginn, aber auch für die Vergänglichkeit allen Lebens.

Lassen Sie sich von der stillen Anmut und der Heimeligkeit unserer Öslinger Gärten inspirieren, ja begeistern! Unsere Mitarbeiter haben in den vergangenen Monaten versucht, allerlei Eindrücke mit ihrer Kamera einzufangen um so ein besonderes Bild unserer unverwechselbaren Kulturlandschaft zu zeichnen.