André Bauler

Einige Gedanken im Vorfeld unseres 45-jährigen Bestehens

Im kommenden Jahr wird die Vereinigung „De Cliärrwer Kanton“ 45 Jahre jung. Seit seiner Gründung hat sich unser Verein stets für die Belange der Bürgerinnen und Bürger der Nordspitze eingesetzt. Wir danken daher allen, die auf unterschiedliche Weise dazu beigetragen haben, insbesondere unseren zahlreichen Autoren, die sich in ihren Artikeln und Berichten den Bedürfnissen und Sorgen der im Ösling lebenden Menschen angenommen haben.

Seit 1979 hat sich so manches gewandelt. In den 1980er und -90er Jahren verlief unser Leben gemächlicher, die Welt erschien weniger komplex, war überschaubarer. Heute bewegen wir uns hingegen in einer völlig veränderten Gesellschaft, in welcher der Zusammenhalt auf eine harte Probe gestellt wird.

Auch in der Nordspitze spürt man diesen Wandel. Sicher: viel Gutes und Konstruktives lässt sich zeigen. Man denke nur an das verbesserte schulische und kulturelle Angebot, an die verstärkte Zusammenarbeit auf interkommunaler Ebene oder an die wirtschaftliche Diversifizierung. Dies hat zur Attraktivität der Region beigetragen. Dennoch bleiben unvollendete Baustellen wie z.B. die Erneuerung verschiedener Mobilitätsinfrastrukturen, darunter die Neugestaltung der Nationalstraße zwischen Diekirch und Wemperhardt.

Eine große Herausforderung liegt auch im demographischen Wandel. Wie kann es gelingen das Interesse neuer Mitbürger am gesellschaftlichen Leben der Nordspitze zu wecken? Mit welchen Mitteln können wir einen stärkeren Zusammenhalt begünstigen? Dass kulturelle und sportliche Vereine mit ihren Angeboten in diesem Kontext eine wesentliche Rolle spielen, steht außer Zweifel. Doch wie erreicht man all jene Menschen, die sich aus diversen Gründen eher passiv am öff entlichen Leben beteiligen? Besonders diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten und bedarf einer detaillierten Analyse.

45 Jahre „De Cliärrwer Kanton“ bedeutet vor allem, dass wir über uns selbst nachdenken und uns fragen, wie wir unsere eigene Arbeit weiterführen wollen. Wir sind und waren dabei immer auf das Schaffen und die Recherchen vieler Autoren angewiesen. Ohne sie gäbe es unsere Zeitschrift nicht. Und ohne unseren zuverlässigen Chefredakteur Christian Arend, seinen treuen Vorgänger Henri Keup samt ihrem fleißigen Redaktionsteam wäre die Zusammenstellung unserer „Revue“ undenkbar. Ihr Wirken ist beileibe keine Selbstverständlichkeit und verlangt ein konsequentes Engagement. Wir sind also stets auf aktive Mitglieder angewiesen, die sich dem Tagesgeschäft des Vereins annehmen. Unser langjähriger Schatzmeister und Webmaster Adrien Wouters leistet in diesem Zusammenhang eine vorzügliche und gewissenhafte Arbeit. Auch ihm gilt an dieser Stelle ein spezieller Dank.

Glücklicherweise ist es uns vor einigen Jahren gelungen unseren Vorstand zu vergrößern. Eine weitere Verjüngung täte sicherlich gut und wir werden diese Aufgabe fest im Blick behalten.

Dies betont möchte ich Ihnen allen besinnliche Feiertage wünschen, verbunden mit der Hoff nung, dass die Welt in 2024 etwas friedvoller wird. Doch das scheint aus heutiger Sicht eher ein frommer Wunsch zu bleiben.