Alex Jacoby

« De Cliärrwer Kanton »

hatte in der ersten Nummer 1984 seinen Lesern eine Schrift – außer der Reihe – versprochen, die den Themenkreis der « Etude sur le Canton de Clervaux » sowie das anschließende Clerfer Rundtischgespräch im Spiegel der Presse zeigen sollte. Hiermit lösen wir unser Versprechen ein.

Wir möchten aber gleich darauf hinweisen, daß das vorliegende Heft in Inhalt und Umfang nur wenig Ähnlichkeit mit den 14 bisher erschienenen Heften hat, in denen der « Cliärrwer Kanton » seit 1979 auf immerhin 912 Seiten die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunftspläne des Luxemburger Nordens vorstellte.

Hingegen bringt Ihnen dieses Heft nicht mehr und nicht weniger als eine Episode – eine wichtige zwar – in der Geschichte des « Cliärrwer Kanton », eine Schlichtung sozusagen, mit vorsichtig herumgereichter Friedenspfeife, nach einer lästigen aber unumgänglichen fünf jährigen Auseinandersetzung.

Wir wollen uns nicht mißverstehen: die vorliegenden Aufsätze sind überaus ernst gemeint. Sie lassen in ihrer Gesamtheit alle Hoffnung und alle Zweifel zu; aber immer wieder mahnen sie, und immer wieder erinnern sie an die gefährdete Lage des Kantons. Es ist zu wünschen, daß sie nicht umsonst geschrieben wurden und daß sie auch nach Wochen und Monaten noch – und vielleicht nach Jahren – die einheimische Bevölkerung sowie all jene mahnen werden, die für das Wohl des Landes und der Gemeinden zu sorgen haben.

So ist auch das vorliegende Heft als Dokument zu verstehen, in dem die Probleme unserer Region festgeschrieben sind. Wie auch der Brief auf der Umschlagseite ein Dokument darstellt und wie desweiteren die letzten Zeilen des nebenstehenden Textes als Dokument zu werten sind und als Garant dafür, daß die Gemeindevorsteher des Kantons sich nicht bloß auf eine Form der Zusammenarbeit geeinigt haben sondern auch gewillt sind, eine « tote » Formel mit Leben zu füllen.