René Maertz

Zum Jahreswechsel

wünscht der Vorstand des Cliärrwer Kanton allen Mitgliedern des Vereins ein friedvolles und erfolgreiches 1984. Zugleich dankt er allen Freunden und Gemeinden, die dem Verein bisher ihre Unterstützung gewährt haben.

Wir hoffen, daß diese Unterstützung in Form von positiver Kritik oder von Kritik überhaupt, von moralischen oder finanziellen Hilfen, uns auch weiterhin erhalten bleibt.

Wir wagen zu behaupten, daß die Arbeit des Cliärrwer Kanton nicht wenig dazu beigetragen hat, der Region einen Teil ihres kulturellen Erbes zugänglich zu machen oder zu erhalten. Wir meinen, die ersten

Schritte in Richtung Bewußtseinsbildung bezüglich der überaus erstrebenswerten sozialen, ökonomischen und kulturellen Wiederbelebung unserer Gegend, wären inzwischen – wenigstens ansatzweise – gemacht.

Wir werden auch in Zukunft weder die Gefahren fürs Überleben auf nationaler oder internationaler Ebene herunterspielen, noch werden wir uns davon abbringen lassen, auf die Wahrung der wohlverstandenen Interessen unserer Gegend zu pochen. Dies umso mehr, als wir im Norden des Landes weder über eine politische noch eine gewerkschaftliche Lobby verfügen, wie es uns das vergangene Jahr wieder einmal vor Augen geführt hat.

So sei es auch zum Jahresende erlaubt, einige wesentliche Fragen zu stellen:

  1. Wird die regierungsseitig in Auftrag gegebene und mehrmals angekündigte Studie über die soziale und ökonomische Revitalisation unserer Gegend doch noch im Laufe dieses Jahres abgeschlossen und zugänglich gemacht?
  2. Inwieweit kann die Bevölkerung künftig auf die uneingeschränkte Unterstützung durch die Volksvertreter zählen?
  3. Ist es möglich, ohne die intensive Mit- und Selbsthilfe der Einheimischen, einen, wenn auch minimalen Aufschwung herbeizuführen?

Jedenfalls sind wir der Meinung, mit einem vorläufig bequemen “laisser-aller” und einem unkritischen “laisser-faire” seien die Probleme unserer Region kaum zu lösen. Mann kann nicht oft genug wiederholen, daß resignierende Bequemlichkeit von unserer Seite verständlicherweise nur die Lethargie seitens der Verantwortlichen fördert.

Aus all diesen Gründen appellieren wir an die Öslinger Bevölkerung, durch ihre Mitgliedschaft im Cliärrwer Kanton dazu beizutragen, den kulturellen und sozialen Bestand unserer Gegend zu erhalten. So ist auch die Bitte zu verstehen, mit der der Vorstand des Cliärrwer Kanton an alle Freunde herantritt, besonders im Raum Nordösling neue Mitglieder zu werben.